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Bad Nauheim stellt auf reine E-Bus-Flotte um

Ab Mitte Dezember werden in Bad Nauheim nur noch rein elektrische Stadtbusse unterwegs sein. In der neuen Vertragsperiode wird der Betreiber Stroh Bus für die Bad Nauheimer „StadtBus-Flotte“ sechs E-Busse von MCV einsetzen.

Die Stroh Bus-Verkehrs GmbH ist seit 1949 für den ÖPNV-Busbetrieb in Bad Nauheim zuständig und wird auch in der neuen Vertragsperiode ab dem 15. Dezember 2024 die „StadtBus-Flotte“ in der hessischen Kurstadt betreiben. Die große Änderung: Ab Mitte Dezember wird Bad Nauheim nur noch mit rein elektrischen Bussen bedient.

Dabei kommen zwei Modelle des ägyptischen Herstellers MCV zum Einsatz. Stroh Bus hat drei Exemplare des C107 EV und drei C127 EV bestellt. Dabei handelt es sich um die gleiche Baureihe, jedoch einmal in der 10,6-Meter-Variante und einmal als zwölf Meter langer Solobus. Der kleinere C107 EV hat fünf Batteriepakete mit insgesamt 385 kWh Energiegehalt auf dem Dach, während beim C127 EV sechs Pakete mit 462 kWh verbaut sind. Geladen wird per CCS-Kabel, optional ist bei dem Modell auch eine Stromschiene mit bis zu 450 kW Ladeleistung möglich. In der Mitteilung rund um die Busse für Bad Nauheim ist aber nur vom CCS-Laden die Rede.

Die Fahrzeuge für Bad Nauheim sollen laut MCV über diverse Sicherheits-Features wie Kameraspiegel, einen Abbiegeassistent und ADAS-Systeme verfügen. Zudem bieten sie einen modernen Innenraum mit speziellen Farb- und Orientierungshilfen, „die mobilitätseingeschränkten Personen ein zielgerichtetes Ansteuern der Sitzplätze erleichtern und so einen zügigen Fahrgastwechsel unterstützen“.

Bei MCV oder Manufacturing Commercial Vehicles handelt es sich um einen Nutzfahrzeug-Hersteller aus Ägypten. Die MCV Deutschland GmbH gibt es als Vertrieb-, After-Sales und Service-Einheit des ägyptischen Herstellers seit 2022. Sie hat ihren Sitz in Bestwig/Meschede in Nordrhein-Westfalen und legt ihr Hauptaugenmerk auf den Vertrieb und die Instandhaltung von Stadt- und Überlandbussen mit elektrischem Antrieb (Batterie und Brennstoffzelle). Weitere internationale Ableger unterhält MCV in Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Südafrika und Singapur. Die Ägypter produzieren ihre Busse denn auch im eigenen Land, in Singapur und Südafrika. Die Fahrzeuge basieren dabei auf Mercedes-Benz-Fahrgestellen – ein Hinweis darauf, dass MCV im Jahr 1994 als Generalvertretung von Daimler begann. Seit 2006 fertigt der Konzern unter eigenem Markennamen.

Vorgestellt worden war der C127 EV im Jahr 2023 als eigens für den deutschen Markt entwickelter, elektrischer Stadtbus. Einen ersten Auftrag hatte MCV im März 2024 aus Wuppertal erhalten. Bei den Batterien setzt MCV auf flüssigkeitsgekühlte Akkus von Forsee Power in den Energiegehalts-Stufen 308 kWh, 385 kWh oder 462 kWh. Geladen werden kann wie erwähnt wahlweise mittels CCS2-Stecker (150 kW) oder mit bis zu 450 kW über die Stromschiene. Beim Antrieb setzt MCV auf einen elektrischen Zentralmotor von Actia mit einer Peakleistung von 250 kW und einem maximalen Drehmoment von 3.000 Nm.

Quelle : https://www.electrive.net/2024/08/19/bad-nauheim-stellt-auf-reine-e-bus-flotte-um/

Foto: MCV

24. Aug. 2024 um 12:59 Uhr

Elektroautos: Fakten statt Vorurteile

Um es mal deutlich zu machen: In einer halben Jeans steckt dieselbe Wassermenge wie in einer durchschnittlichen Batterie für ein Elektroauto. Und da beschwert sich irgendwie niemand. Wirklich verblüffende Fakten über Elektroautos und Verbrenner habe ich für diesen Beitrag recherchiert. Eine Menge Kritik zu Elektroautos gibt es in den Kommentaren auf YouTube, aber genau das ist auch gewünscht, denn der Kanal Clixoom "vorn mit e" ist genau dazu da, diese Leute zu erreichen und mit den Vorurteilen aufzuräumen. Rohstoffe: Problematisch nur bei Elektroautos? Fangen wir mit der Rohstoff-Debatte an. Denn nicht alles ist, wie es scheint. Beginnen wir mit einem der häufigsten Kritikpunkte: den Rohstoffen für E-Auto-Batterien. Der YouTube-Nutzer “ElektroSkeptiker42” kommentierte: “E-Autos sind eine Umweltsünde! Der Abbau von Lithium und Kobalt zerstört ganze Landstriche!” Für die Batterieproduktion werden Rohstoffe wie Lithium und Kobalt benötigt. Und für einen 64 kWh-Akku, der einem E-Auto eine Reichweite von so 350-400 km ermöglicht, werden zudem noch etwa 4000 Liter Wasser verbraucht. Hier im Peugeot E-2008 sind es bei 54 kWh sogar etwas weniger. Das klingt erstmal viel, aber: Die gleiche Menge Wasser wird für die Produktion von nur 250 Gramm Rindfleisch benötigt, also knapp einem Steak! Oder noch besser: In einer halben Jeans steckt dieselbe Wassermenge. Und da beschwert sich irgendwie niemand. Aber das auch nur, wenn das Lithium aus Südamerika kommen würde, was es meistens gar nicht tut. Und zudem wird dort gar kein Trinkwasser, wie bei Jeans verwendet, sondern es ist ungenießbare Salzlake. Der entscheidende Unterschied übrigens zwischen Jeans und Akku? Der Akku leistet mindestens 10 Jahre lang gute Dienste, während das Steak schnell verspeist ist und die Jeans hält auch kaum so lange . Aber das ist noch lange nicht alles, was ich über die Rohstoffgewinnung erzählen kann. Es gibt nämlich eine revolutionäre Methode, wie Lithium umweltfreundlich gewonnen werden kann – und zwar in Deutschland! Aber erstmal diese Überraschung: Kobalt. “AutoFan99” schrieb: “In E-Auto-Batterien steckt Kobalt aus Kinderarbeit. Das kann ich nicht unterstützen!” Etwa 20% des Kobalts im Kongo werden unter problematischen Bedingungen im Kleinbergbau gewonnen. Aber das eben nicht nur für E-Autos, sondern auch für Verbrenner. Tatsächlich wird Kobalt in vielen Alltagsprodukten verwendet: in Smartphones, Laptops und eben sogar in herkömmlichen Autos mit Verbrennungsmotor. Dort wird es für die Entschwefelung von Kraftstoff und zum Härten von Motorteilen verwendet. Die gute Nachricht ist: Die Automobilindustrie arbeitet intensiv daran, den Kobaltanteil in Batterien zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. In Lithium-Eisenphosphat-Akkus gibt es gar kein Kobalt mehr. Und bald sollen Natrium-Ionen-Akkus in Massenproduktion gehen, die weder Lithium noch Kobalt enthalten. Natrium, das ist einfach Kochsalz. Das gibt es wie Sand, Verzeihung, Salz im Meer. Auch “ÖlFan4Ever” kritisiert: “Verbrenner sind viel umweltfreundlicher als E-Autos. Die brauchen kein Lithium und kein Kobalt!” Tatsächlich stecken auch in Verbrennern viele kritische Rohstoffe. Platin und Rhodium im Katalysator, Yttrium in den Zündkerzen – alles seltene und schwer zu gewinnende Materialien. Nehmen wir mal nur Platin als Beispiel: Es wird hauptsächlich in Südafrika abgebaut, einem Land mit extremer Wasserknappheit. Für den Bergbau werden täglich etwa 70 Millionen Liter Grundwasser an die Oberfläche gepumpt und in giftiges Minenabwasser umgewandelt. Und die Leute vergessen immer wieder das Öl selbst. Die Fracking-Technologie, die in Kanada zur Ölgewinnung eingesetzt wird, setzt giftige Stoffe wie Cadmium, Arsen und Quecksilber frei. Auf ein Barrel Öl kommen etwa 650 Liter toxische Brühe. Täglich werden etwa 500 Millionen Liter davon in künstlich angelegte Seen geleitet, die mittlerweile fast die doppelte Größe des Chiemsees erreicht haben. Oder in Nigeria. Da hinterlässt die Ölförderung wirklich dystopische Landschaften. Diese Fakten zeigen: Auch die konventionelle Autotechnik hat ihre ökologischen Schattenseiten, die gerne unter den Tisch gekehrt werden. Autor: Christoph Krachten Veröffentlich am 16. August 2024 von TEmagazin um 09:56
16. Aug. 2024 um 11:44 Uhr

Chaos an den Ladesäulen: Öffentliche Ladeinfrastruktur auf digitalen Sand erbaut

Von BBNM-Vorstandsmitglied Thomas Mertens

Die Anzahl der Ladesäulen in Deutschland wächst rasant, hier wurde viel investiert, viel gefördert und viel getan. Allein die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte übertrifft jetzt bereits die Anzahl der Zapfsäulen aller deutschen Tankstellen. Hinzu kommen über 1 Million private Wallboxen.

Hinter den Ladesäulen steht jedoch eine komplizierte Backend-Infrastruktur für die Steuerung und Abrechnung der Ladesäulen. Verschiedenste Unternehmen müssen untereinander Daten austauschen, um Benutzer zu identifizieren, einen Ladeprozess zu steuern, untereinander abzurechnen und den Stromfluss zu steuern.

Digitaler Sand ist ein Freibrief für Betrug und Monopolismus

Die digitale Infrastruktur hinter den Ladesäulen war von Tag 1 an immer ein Zusammenwirken unterschiedlichster Kommunikationsstandards, meist auf dem digitalen Niveau der 90er Jahre.

Auf solch veralteten Kommunikationsstandards lässt sich keine rechtssichere Kommunikation bewerkstelligen. Und ist die Kommunikation nicht rechtssicher, sind es auch nicht die Steuerungssysteme.

Daher, Stand heute, kann jeder Marktteilnehmer jeden Kunden oder anderen Marktteilnehmer betrügen, und braucht dazu nur einen Parameter zu ändern. Er hat vor einer Überwachungsbehörde oder gar einem Gericht nichts zu befürchten.

Auch das derzeitig bestehende deutsche bestehende Mess- und Eichwesen darf nur eine einzige Stelle betrachten. Kommunikationsketten zu betrachten, daher die Rückverfolgbarkeit von Manipulationen zu gewährleisten, ist ihnen von den Bundesministerien nicht gestattet worden.

Gleichzeitig führt dieser gleiche digitale Sand zu einer Intransparenz im Markt. Bis heute haben monopolistisch agierende Marktteilnehmer dafür gesorgt, dass eine leicht zu implementierende API, „Wer ist der günstigste Anbieter an dieser Ladesäule?“ nicht eingeführt werden konnte.

Verlierer dieser gewollten Intransparenz sind sowohl die Kunden an der Ladesäule, aber auch die kleineren Marktteilnehmer wie Ladesäulenbetreiber und Abrechner, die gar nicht ihre Leistungsfähigkeit ausweisen können.

Neue Möglichkeiten und Anforderungen werden durch digitalen Sand blockiert

Eine Vielzahl an Möglichkeiten, aber auch Anforderungen, stecken in den Startlöchern. Sie kommen jedoch nicht in die Umsetzung, oder sie verschlimmern sogar das aktuelle Chaos. Statt weniger digitalen Sand wird noch mehr digitaler Sand in das ‚Getriebe Ladeinfrastruktur‘ geschüttet:

• Das Bedienen einer Ladesäule sollte für die Kunden durch die verbindliche Einführung von Debitorenkartenlesern einfacher und transparenter werden. Das Gegenteil ist nun der Fall. Es haben sich neue monopolistische Blöcke in der digitalen Infrastruktur gebildet, und jenes „einfache Bezahlen per Debitorenkarte“ ist nun nicht nur die mit Abstand teuerste Lösung für den Kunden, es verteuert sogar generell das Laden für alle Kunden, egal wie sie sich identifizieren.

• Die Möglichkeit des „Einfach Einstecken und Laden“ – Stichworte Plug ௡ᖃmp; Charge, Tesla-SuperCharger und AdHoc-start – führt bei den derzeitigen technischen Lösungswegen zu neuen monopolistischen Strukturen, wie auch die Monopolkommission unlängst feststellte. Bei einer technischen Trennung von Identifizierung und Abrechnung wäre dies leicht zu erfüllen. Diese recht einfache Umsetzung wird jedoch seit Jahren von Marktteilnehmern blockiert.

• Die netzdienliche Energiesteuerung im Zusammenwirken mit den Versorgern, Stichwort SmartMeterGateway, wird von Lobbykreisen blockiert, die ihre veralteten Kommunikationsstandards dort hineinpressen wollen. Das (noch) hochsichere SmartMeterGatway soll nach deren Willen so aufgebohrt werden, dass Uralt-Systeme ihre Daten für sicher erklärt werden. Daher, erneut ein „Betrug per Parameter“, diesmal jedoch mit einem Fake-Siegel „Die Daten sind sicher“. Dies macht das SmartMeterGateway nicht nur wertlos für ein rechtssicheres SmartHome oder rechtssichere SmartFactory, es sabotiert den Verbraucherschutz.

• Logistiker benötigen eine Verzahnung von Ladeinfrastruktur und Disposition. Diese darf jedoch nicht zu monopolistischen Abhängigkeiten führen und muss rechtssicher und verbindlich funktionieren. Hat ein Logistiker oder ein Flottenbetreiber eigene oder vernetzte Ladeparks, benötigt er die Kontrolle und die Abrechnung in seinem eigenen System und nicht bei einem Monopolanbieter.

Der digitaler Sand ist gewollt: Die Ladeinfrastruktur braucht neue Organe zum Erfolg!

All die bestehenden Missstände in der Ladeinfrastruktur sind eine Kombination aus Hauptsache-es-geht-erstmal-Nöten, digitaler Inkompetenz und gewollten Zusammenwirken, mit dem Ziel, monopolistische Strukturen zu schaffen.

Im Ergebnis sehen wir nun, dass die Preise an den Ladesäulen deutlich höher sind als sie sein müssten, gleichzeitig die kleinen und mittleren Ladesäulenbetreiber in finanziellen Nöten geraten. Das trifft ganz besonders auf die Kommunen zu, jeder Leiter eines kommunalen Betriebs überlegt es sich nun dreimal, Ladeinfrastruktur in seiner Kommune aufzubauen.

Innovationen, die das Laden eigentlich einfacher und besser machen sollten, verschlimmern die Situation der Ladesäulenbetreiber und Elektroautofahrer sogar. Und dies nicht Aufgrund ihrer Ziele, sondern die Art wie sie umgesetzt werden.

Der BBNM e.V., der sich als Sprecher für die Elektroautobesitzer und Ladesäulenbetreiber sieht, fordert daher einen Neustart der Organe, welche neu besetzt werden müssen. Das Credo der neuen Organe muss die Verhinderung von Betrug und Abwehr von Monopolisten sein. Der Weg dazu sind Kommunikationsstandards und Systeme die nach den Stand der Technik der letzten zehn Jahre und nicht der 90er entworfen wurden. Kombiniert mit Regularien zur Transparenz und Rückverfolgbarkeit für den Verbraucherschutz.

Andernfalls wird der digitale Sand zu digitalem Treibsand für die deutsche Ladeinfrastruktur!

Quelle: Pressemitteilung des Bundesverbands Beratung neue Mobilität e.V. / Autor: BBNM-Vorstandsmitglied Thomas Mertens

05. Jul. 2024 um 12:26 Uhr

Medienkooperation “Vorn mit E”

Der Bundesverband Strommobilität – BSM engagiert sich seit 1989 für das elektrische Fahren mit erneuerbaren Energien. Gegründet von Enthusiast:innen, Solateur:innen und Ingenieur:innen sieht er seine Aufgaben heute darin, die Transformation im Sinne einer nachhaltigen Verkehrswende zu begleiten. Eine Kampagne des BSM für das Fahren mit Strom ist die Internetseite Vorn mit e. In Zusammenarbeit mit dem T௡ᖃmp;Emagazin soll jedoch noch einiges mehr entstehen. Es geht um die Elektromobilität, um regenerative Energie und andere Zukunftsthemen. Technologische Fortschritte werden nicht nur oberflächlich angekratzt sondern fundiert behandelt. „Durch eine Redaktion aus ausgewiesenen Expert:innen und modernen Medienformaten wollen wir mit besonderen Angeboten Menschen regelmäßig mit Wissenswertem versorgen”, erläutert Christoph Krachten, der Vorsitzende des Verbandes. T௡ᖃmp;Emagazin-Verleger Timo Schadt ergänzt: “Expert:innen sind herzlich willkommen unser Projekt zu unterstützen und Teil der Redaktion zu werden, denn entstehen soll eine “Diskussionsplattform und ein Mitmachprojekt für die wachsende Community”. Ökologische und nachhaltige Ansätze stehen im Vordergrund. Doch wird hier nicht der Zeigefinger erhoben. Vielmehr soll Vorn mit e den Daumen hoch setzen und Mut machen für die hochspannende, längst begonnene Zukunft.⊸bsp;

https://temagazin.de/e-mobilitaet/medienkooperation-vorn-mit-e/⊸bsp;

Veröffentlich am 17. Mai 2024 von Timo Schadt um 09:55

17. Mai 2024 um 11:23 Uhr






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